Mittwoch, 10. Dezember 2008

Programmtipp

Aktueller Programmtipp für heute:
Die ZDF frontal 21 - Dokumentation über das Pharma-Kartell (ihr Titel, nicht meiner). Verdammt gute Doku über eine Branche, die wohl mehr als nur ein wenig geheimbündlerisch-mafiös funktioniert. Mit einem grandiosen O-Ton von Ex-Gesundheitsminister Seehofer.
Wenn ichs jetzt einfach mal hier einbinden könnte....
Na gut: dann eben die Stream-URL
http://wstreaming.zdf.de/zdf/veryhigh/081209_pharmadoku_f21.asx
und den Link zum proper Popup, wo man dann nur noch nach Pharma Kartell suchen muss....
Und wenn man, so man es gefunden hat, da auf der Seite nach dem kucken noch kommentieren und diskutieren könnte.....
Ach - schöne neue Medienwelt. Träumen wir weiter - oder wir kuckens halt doch auf Youtube. Sieht zwar Sch*** aus, aber man kann dann diskutieren. Und einbetten. Oder direktverlinken.

Montag, 8. Dezember 2008

Neuigkeitenauftrieb - Sparausgabe

So - nu isses wieder Montag. Eigentlich wollte ich Freitag posten - aber hab ich mir gespart, wegen der Wirtschaftskrise.

Mogadischu
Als erstes - allen, die vorvergangenen Sonntag nicht die Gelegenheit hatten, den grandiosen "Mogadischu"-Film in der ARD zu sehen hätte ich gerne einen Link zur ARD Mediathek empfohlen und dringenstens ans Herz gelegt, den auszuprobieren. Aber was in UK und USA schon gang und gäbe ist - "Catch Up" bei ITV, der "iPlayer" von BBC, und die diversen Angebote bei Hulu und den Sendern in den USA - hat man sich hier zu unser aller Bedauern gespart. Die ARD-Zuschauerredaktion wusste auf Anfrage nur mitzuteilen, dass leider
der Film aus urheberrechtlichen Gründen nicht in der Mediathek erscheinen wird.

Aha - die geliebten Rechte. Die liegen dann wohl bei der Produktionsfirma (Teamworx vermutlich) oder wo auch immer. Eine Anfrage dort ergab nur, dass man sich eine Antwort bislang gespart hat. Also muss dieser Programmtipp leider ausfallen.

Rundfunkanstalt
Ist ja auch eine Rundfunkanstalt, die ARD. Genaugenommen eine Arbeitsgemeinschaft von Rundfunkanstalten. Internet ist dann immer wo anders: zum Beispiel hier, wo eines der besten aktuellen ARD-Programme auch nach Sendung als Catch-Up zu sehen ist:

Dittsche hier immer ganz aktuell - und nicht in der ARD Mediathek, sondern auf unser aller liebster laddeinevideosdochselberhoch-Plattform. Dass das noch da ist, wundert mich. Wäre schöner, wenn die Kreativen davon was abkriegen - so wie die Monty Pythons...

Und sonst?
Sparen sich einige einiges: DWDL meldet, dass Springer-Chef Döpfner für 2009 alle Galas, Feste und Empfänge abgesagt hat, darunter auch die "Goldene Kamera". Das Geld wolle man lieber in "guten Journalismus" investieren.
Ist ja mal ein Ansatz.

Also bis denne.

P.S.:
Neues aus der Anstalt gibts natürlich immer wieder online in der Mediathek - der vom ZDF --- als popup....oder so
Womit wir dann wieder beim Thema wären - die Weltwirtschaftkrise.

Jump, you fuckers....

Freitag, 28. November 2008

Nachrichtenauftrieb

Hi - ist ne Weile her, aber die Pause war nötig. Ab jetzt geht es hier regelmässiger weiter. Heute geht's los mit dem Nachrichtenauftrieb der Woche zum Thema Online-Glotze AKA bewegtbildcontentimnetz:

Heidenreich sagt: Lesen! ab jetzt im Netz
Elke Heidenreich hat die Nation heute wissen lassen, dass sie endlich eine Alternative zu der peinlichen Gesellschaft gefunden hat, in der sie zuletzt ihre Sendung Lesen! einem Millionenpublikum hatte präsentieren müssen: Das weltweite Interweb.
Aber keine Sorge: wir werden sie in Zukunft nicht zwischen Organic Butternut Squash Soup Hippy Gourmet und Seriously Ripped Off Content auf unser aller liebsten Videoportal suchen müssen. Nein: sie bekommt einen eigenen verdammten Kanal auf dem Literaturportal litcolony.de, das die Initiatoren des litcologne Literaturfestivals ins Web gerufen haben - komplett unter dem alten/neuen Titel Lesen!, an dem ihr alter Haussender offenbar kein Interesse mehr gehabt hatte.
Wir dürfen also gespannt sein auf neue Bildungsrunden, bei denen uns die Leseempfehlungen in Form von sündteuren Hardcovers nur so um die Ohren gehauen werden - ab sofort in jeder ersten Woche eines neuen Monats frisch aufgezeichnet in Heidenreichs Kölner Stammkneipe, dem Backes.
Die erste Folge ist zu sehen, gehostet von Seveload - sie müssen sich nur an Roger Willemsen auf der Startseite vorbeitrauen.
Erster Eindruck:
Vorteil: Man kann vorspulen (z.B. bis Campino kommt).
Nachteil: Kommentieren kann man nicht.

Apropos Lieblingsvideoportal:
Monty Python schimpft und schenkt uns sein Werk
Jawohl, richtig gehört: Monty Python eröffnet seinen eigenen Youtube Channel und besschimpft erstmal alle Nutzer, die seit sie Jahren abgeribbt haben, indem sie 100tausenden von ihren Videos auf Youtube gestellt hat. Kommt jetzt die Abmahnwelle? Oder gar die Kavallerie? Are They Going to War?
See for yourselves:

Also? Die Leute lieben es, ich finde es sensationell - und dem Vernehmen nach sind die DVD-Verkäufe um 1000% angestiegen, seitdem der Channel gelauncht wurde. Wohoo.

And now for something completely different:
VOD-Geld für Förderfilme
Die Produzentenallianz hat sich mit den Sendern über ein System für die Vergütung und Nutzung von Video-on-Demand-Rechten bei geförderte Spielfilmen geeinigt - mit entsprechenden Einschränkungen für die Sender. Ich zitiere mal den Branchendienst DWDL:

Die Sender erhalten künftig mit den Free-TV-Rechten demnach lediglich die VoD-Rechte für sieben Tage nach der Erstausstrahlung. ARD und ZDF können die Programme außerdem während der Lizenzzeit maximal drei Mal und nur für eine Dauer von vier Wochen pro Nutzung in ihre Mediatheken einstellen. Wollen die Sender die Filme länger anbieten, muss das in einem individuellen Vertrag geregelt werden, kostet also extra.
Außerdem verpflichten sich die Sender zu einem Geo-Blocking - sie müssen also verhindern, dass das Video-on-Demand-Angebot außerhalb Deutschlands bzw. außerhalb des deutschsprachigen Europas nicht genutzt werden kann. Pay-VoD-Rechte erhalten die Sender grundsätzlich nur nicht-exklusiv und auch nur dann, wenn sie sich mit substantiellen Beträgen an der Filmfinanzierung beteiligen. Für die Vergütung wurde hier ein Stufenmodell vereinbart. Der Preis richtet sich nach dem Anteil am deutschen Finanzierungsanteil der Produktion.

Klingt kompliziert - ist wohl auch so. Und über Geoblocking will ich mich gar nicht auslassen: irgendwann kommt vielleicht mal jemand auf die Idee, dem Publikum den Content zu verkaufen, egal wo es ist, anstatt es ihm nicht zu verkaufen. Klingt einfach? Ist es aber wohl nicht.

So - schönes Wochenende allerseits und sagt Bescheid, wenn ihr was sehenswertes im Netz findet.

Donnerstag, 28. August 2008

VReel steht vor der Tür!

Jetzt steigt die Spannung.... Der Stage6-Nachfolger VReel kommt morgen mit seiner Beta raus.... und will noch besser sein als DiVX.

Grundsätzlich gibt es hier eine Videocommunity mit Channel etc. - wie bei Youtube, aber sozusagen in HD - auf Downloadbasis (und nicht auf p2p / .torrent).

Im deutschen Forum gibt es eine Zusammenfassung der Accounts (von Free bis Superpremium) und ausserdem steht da, was der Player können soll:
Der DivX Codec wurde unlängst vom h.264 Codec übertroffen, dieser bietet viel bessere Qualität bei gleichzeitig stärkerer Kompression. H.264 sorgt entscheidend für ein besseres "Seh-Erlebnis".

Um dies zu erleichtern, haben wir über die letzte Zeit unseren eigenen Webplayer entwickelt. Der Player wurde um die Engine von VLC - einer der bewährtesten verfügbaren Player - "gebaut". Dieser Player hat sich bereits als der stabilste Player erwiesen und ist schneller als andere Lösungen am Markt - eingeschlossen dem DivX Webplayer.


Noch läuft auf der Seite der Countdown - mal sehen, was es kann, wenn es kommt.

Internet in der Puschenbox

Nu isses soweit - die IFA bringts an den Tag. Nicht nur die üblichen Verdächtigen Settopboxen, DVD, BlueRay und sonstigen Recorder kommen demnächst ans Internet, sondern gleich der Fernseher selber. Jedenfalls der nächste von Panasonic:
Panasonic today pledged to bring IPTV to the masses: it's going to build net-delivered video right into its HD TVs.
Dubbed VieraCast, the system's an on-screen menu page that presents Panasonic partners' content that can be selected and set to play straight from the TV's remote control. Think of an AppleTV built into a TV.

Hier gibts die erste aktuelle Meldung dazu, mehr folgt sicher bald.
Jetzt müssen die Herren und Damen Anwälte nur noch das mit der internationalen Lizensierung hinkriegen. Sonst droht am Ende ein Brandenburg-TV.

Freitag, 30. Mai 2008

Everybody's Favorite Enemy Does It Again!

Yeah - der Wachhund der Musikindustrie MediaDefender hat mit Hackermethoden den legalen WebTV-Sender Revision3 abgeschossen: Weil angeblich illegaler Torrentverkehr über deren Server lief - etwas, das Revision3 mit einem Sicherheitsproblem nach einem Update erklärt - hat Mediadefender die Server einfach mal per Denial of Service Attack lahmgelegt - übers Memorial Day Wochenende.

Die Story in ihrer ganzen Pracht gibt's hier bei Spiegel Online. Ich sach jetzt mal nix. Ich zitier nur mal den Revision3 Blog
It’s as if McGruff the Crime Dog snuck into our basement, enlisted an army of cellar rats to eat up all of our cheese, and then burned the house down when we finally locked him out – instead of just knocking on the front door to tell us the window was open.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Stage6 Nachfolger?


Da darf man dann wohl gespannt sein: VReel.net und Divx - vielleicht gibts bald wieder eine Plattform für den Online-Filmgenuss in der betörenden Stage6-Qualität. Ich kann kaum warten - auch nicht, herauszufinden, wie die das finanzieren wollen.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Über den Wahrnehmungshorizont

Hah! die "Internet-Fernsehen"-Seite RTLnow jubelt über 12 Mio. Videoabrufe im April - werbefinanziert, gelle, nicht payperview oder so - und ist stolz darauf, ab sofort mit einem neuen Design und neuen Formaten abrufbar zu sein (danke an TVmatrix für die Meldung). Und die gute alte AGF will nicht nur endlich die zeitversetzte Nutzung von Fernsehprogrammen über DVD- oder Festplattenrekorder messen - ab 2009 schon - sondern man denkt beim Medienkongress Mitteldeutschland auch schon über die ganz tollen, neuen, konvergenten Medien nach:
"Die elektronischen Medien können nicht mehr voneinander abgegrenzt werden. Was Fernsehen im Sinne der AGF ist, entscheiden die Quelle der Inhalte und die damit verbundenen Werbeträger. Follow the Content!", sagte Florian Ruckert von RTL-Vermarkter IP Deutschland während der Kongress-Veranstaltung. (Quelle: DWDL)

Bewegt sich da etwa was? Also ausser den vielen lustigen Videos auf Youtube und Co. Bin mal gespannt, wie die AGF das messen will, wenn die Sender nicht mehr Sender sind, sondern Plattformbetreiber.

Noch ein kleiner Ereignishorizont zum Thema (von Thomas Knüwer):
Kürzlich kündigte ein recht bekannter Blogger eine Live-Sendung im Internet an. Er erhielt darauf hin eine Nachricht der bayerischen Medien-Landesanstalt mit der selten dummen Frage, ob diese Sendung auch in Bayern zu sehen sei. Nun weiß ich nicht, ob Bayern schon Internet hat, ich gehe aber davon aus. Es folgte die Frage, ob er denn eine Sendelizenz hat.

Das ganze Elend gibts hier
In diesem Sinne: hat der Marktschreier am Gemüsestand eigentlich eine Sendelizenz? ich geh mal fragen...

Montag, 28. April 2008

Filmpreis - und jetzt?

Die deutschen Filmpreise 2008 (wie bildet man hier eigentlich den Plural? Die Preise des Deutschen Filmpreises 2008 - oder wie jetzt... naja...) sind vergeben und der Welt, die nicht in ARD oder rbb live/per Konserve zugekuckt hat in einem überaus liebevoll gestalteten PDF auf einer ebenso überaus lebendigen, bunten, filmfreudigen Seite präsentiert... und jetzt?
Jetzt würde ich gerne mal einen von den Filmen sehen, die durch unsere Wiesbadener Provinzkinos getrieben wurden, als gerade keiner hingesehen hat (oder unsereiner nun dummerweise gerade an dem Abend, an dem sie im wunderschönen Caligari liefen, keine Zeit hatte). Schade eigentlich - bleibt nur, die Trailer auf Youtube zu kucken (siehe unten), die Torrent-Links im Google-Suchergebnis zu ignorieren, kurz über den Erwerb der DVD nachzudenken (20 Euro.... ich will den Film nur mal sehen....vielleicht ausleihen?) und dann über die Gleichzeitigkeit von Mangelwirtschaft und Long-Tail-Überfluss zu meditieren, während Jaman hochfährt, wo es so wundervolle Filme zu sehen gibt wie diesen hier:
Amargosa

einfach, on demand, ohne hin und her....aber leider keinen mit dem Deutschen Filmpreis. Naja, was nicht ist, kann ja noch werden. In diesem Sinne, hier die versprochenen Trailer (unvollständig, aber das habe ich ja auch nicht versprochen):
Auf der anderen Seite - Fatih Akin, Klaus Maeck, Andreas Thiel corazón international - Regie: Fatih Akin

Bei Amazon

Prinzessinnenbad - Peter Schwartzkopff, Katja Siegel Reverse Angle Factory GmbH - Regie: Bettina Blümner

Bei Amazon

KIRSCHBLÜTEN Molly v. Fürstenberg, Harald Kügler Olga Film GmbH - Regie: Doris Dörrie

Bei Amazon

DIE WELLE Christian Becker Rat Pack Filmproduktion GmbH - Regie: Dennis Gansel

Bei Amazon

Freitag, 18. April 2008

Apple TV again

Kurzes Update gleich noch:
Daisy Withney hats auch ausprobiert: My Apple TV Review: What it’s Really Like to Use


Also: die Search Function ist schlecht... hm: das wird aber das Interessanteste an der ganzen Geschichte sein: wie man bei dem ganzen Content an den Content kommt, der einen interessiert. Schließlich soll ja keine Wissenschaft draus werden, aus dem Fernsehkucken. Have a nice weekend for now.

Sintflut online besser?

Ganze 2,76 Millionen Zuschauer wollten letzten Dienstag den ersten Teil von «Die Rückkehr der Sintflut» im ZDF sehen. 2,7 Million - jeder, der seinen Film ins Kino bringt, würde bei solchen Zahlen feuchte Augen kriegen, aber für Prime Time im Fernsehen ist das immer noch mau: gerade mal 8,7 Prozent Marktanteil sind das - im Gesamtmarkt von 3-300 Jahren. Bei den begehrten "jungen" Zuschauern bis 49 kam der Film auf einen Marktanteil von nur 5,3 Prozent. Das hat er, ganz nebenbei, nicht verdient, denn Thema und Umsetzung sind allemal interessanter und relevanter als alles andere, was zu der Zeit sonst so über die Mattscheibe flimmerte.

Aber gut... und wenn man jetzt mal in der ZDF-Mediathek vorbeischaut und da nach der "Sintflut" sucht, stellt man fest, dass die Sendung nicht nur extrem gut bewertet wird, sondern auch zu den am häufigsten abgerufenen Sendungen im Portal gehört.

Zumindestens vermittelt uns das die kleine Grafik neben dem Film im Suchergebnis.
Ist die gesuchte Zielgruppe der jungen am Ende vielleicht gar nicht - oder nicht mehr so viel - im TV unterwegs, sondern schaut sich das lieber online an? Wann sie wollen und evtl. sogar wo sie wollen?
Darüber wüsste man natürlich gerne Bescheid - aber ich fürchte, bis solche Zahlen so selbstverständlich kommuniziert werden, wie die TV-Quoten, fließt noch einiges Wasser den Rhein runter und an Köln und Mainz vorbei. Denn wer das wie und wo auch für Vermarkter relvant und nachvollziehbar misst, messen darf und messen wird ist wohl noch Gegenstand heisser Diskussion...

Bis diese Früchte zeitigt: hier schonmal ein interessanter Video-Nuze Post über Erfahrungen des kanadisches Senders CTV mit dem Thema.

P.S.: nächsten Dienstag läuft der zweite Teil. In der Flachlaterne oder eben Online. Wir empfehlen: ankucken! :-)

Donnerstag, 28. Februar 2008

Network TV is dead, goes Hulu

Kurzes Update zur Zukunft im Netz, wie sie von TV-Gewaltigen in den USA gesehen wird:
NBC Universal President und CEO Jeff Zucker hat am 27.2. an der Entertainment and Media Conference der Harvard Business School in Cambridge teilgenommen. In einem Gespräch mit Studenten kamen einige interessante Aussagen zusammen über den Writer's Strike, Hulu, iTunes und das Big Picture:
What we know historically is every time there’s a new avenue of distribution, that’s good for the consumer. I think it’s additive to this whole process, I don’t think that cannibalizes what we have.
If anyone comes in here and tells you exactly what’s going to happen in the digital frontier and tells you what’s happening, they’re lying. What we have to do is make sure we’re playing in both worlds, the old digital world, and the analog world. The economics around these digital properties are not yet fully formed — they will be, but that’s five years at least. We can’t trade analog dollars for digital pennies.

Aber der Erfolg von Hulu hat ihn schon überrascht:
The advertisers’ response to it has been phenomenal, far greater than we would have expected. We’ve put [the library of old shows] online, we’ve been surprised at how much interest there is in it. Frankly there’s one person interested it — there’s streaming costs, you have to cover it — but that’s more than we would have had before that.

Das Ende von Network TV, das Warner Bros. TV President Bruce Rosenblum Ende Januar ausgerufen hat, sieht Zucker noch nicht dräuen:
I don’t think that that’s gonna happen any time soon. There’s still nothing that aggregates an audience like network television, broadcast television, if you’re an advertiser, and you want to reach a large number of people…If Warner Bros. wants to bypass the networks, they’re never going to be able to produce a program of the quality of ER or Friends. Digital distribution is opening up tremendous new avenues for everyone, but I don’t think it replaces the broadcast networks, the cable networks.

Die ganze Story hat NewTeeVees Liz Gannes.

Dienstag, 26. Februar 2008

Hier kann jeder machen was ich will.

So ungefähr siehts wohl aus, wenn man sich auf Apple TV einläßt. Das jedenfalls macht der Leidensbericht von Jeff Carlson deutlich, der zwar alles hat, was Apple ihm verkaufen konnte, damit er VOD ausm Internet per I-Tunes und Apple TV geniessen kann. Nur eins leider nicht: den richtigen Fernseher. Denn AppleTV bedient sich des HDCP DRM, und das verlangt ein kompatibles Endgerät, und nicht so einen alten Kasten wie jenen, den Jeff dran hat.
Was als Ausflug in eine schöne neue Welt gedacht war, endete somit als kafkaesker Rundgang durch die Untiefen des der medialen Paranoia. Die ganze Geschichte - auf die ich übrigends bei boingboing aufmerksam wurde, wie gesagt hier. Absolut lesenswert - wo DRM in der Musik gerade auf dem Rückzug ist, zeigt es beim Film noch seine ganze Absurdität als Generalverdacht, der ein Konsumverhinderungsprogramm ist. Oder, mit Cory Doctorows Worten:
Of course, people who use the Pirate Bay to get the same videos for free have no such problems. Hollywood only punishes paying customers. Smooth.

Freitag, 22. Februar 2008

Der Markt bewegt sich

Beim alten Branchen-Tanker Variety gab es im Nachklapp von Sundance einen interessanten Artikel von Anne Thompson zu lesen. Die Frustration einer ganzen Reihe von Indie-Filmproduzenten, die keinen klassischen Deal machen konnten in Sundance - deren Film also nicht von einem Distributor aufgegriffen und in die Kinos und auf DVD gebracht wird - frisst sich langsam in Richtung neuer Distributionskanäle durch. Die gedankliche Arbeit liegt dabei sowohl bei den - neuen - Distributoren wie auch bei den Filmemachern. Thompson schreibt:

Once filmmakers make the mental leap that Hollywood isn't going to offer them a $2 million minimum guarantee, they have plenty of other distribution options, from cable and self-distribution to the Internet. The problem lies in getting the word out to sufficient viewers to convince them to download, stream or pay-per-view the pic.


"We're in the transitional post-major studio pre-Internet era," says Emerging Pictures CEO Ira Deutchman. "Models will be clear in the future. We're still heading toward Web 2.0."

So schön und romantisch die Vorstellung einer Kinolaufbahn für den eigenen Film ist - die zunehmende Verbreitung digitaler Projektoren bietet auch hier neue, interessante Möglichkeiten. Die laufen letztlich ebenfalls darauf hinaus, dass die Vermarktung sich auf ein webzweinulliges Grassroot-Level begibt. Man muss für den Film sein Publikum suchen, mit der Festplatte unter dem Arm lokal Kinos buchen und Presse machen, Online global per DVD und Streaming/Download. Die neuen Marketing und Distributionskanäle dafür sind erst im entstehen - es ist Zeit, vieles auszuprobieren, denn noch geht es vor allem um Filme, die sonst völlig am Publikum vorbei gegangen wären. Day-and-Date ist da die Regel - ein gesunder Mix hilft am ehesten dem Erfolg. Thompsons zitiert Chris Hyams von B-Side:

"Combining different approaches both online and offline allows us to identify things that other people are missing and get them in front of audiences," says Hyams, who also books and invites B-side members to local screenings -- more than 300 in 2007 -- and sells both $7.99 high-res downloads and $12.99 DVDs, such as "Four-Eyed Monsters," on the site.

Der Artikel in seiner vollen Pracht ist absolut lesenswert - hier nochmal der Link. Da ist viel Bewegung drin - insbesondere, wenn Broadband Video sich nach und nach aus der aktuellen Kernnutzergruppe der männlichen Zuschauer zwischen 18-34 (nach einer Studie der Leichtman Research Group, Inc.) herausbewegt - zum Beispiel mit Hilfe von Geräten, die diese Technik auf den Fernseher bringen. So stay tuned.

Montag, 18. Februar 2008

Hörtip

Interessanter Podcast vom mediaguardian über die Zukunft des Fernsehens: Media Talk: Overdosing on on-demand


Matt Wells, Maggie Brown and John Plunkett discuss the future of on-demand TV. Schon der Werbespot für BSkyB der am Anfang zitiert wird - eine Sendung per Handy zur Aufnahme programmieren, damit man die erste Folge der neuen "Prison Break" Staffel nicht verpasst, obwohl man Essen gehen will - zeigt, wo es hingeht: Ich will sehen, was ich will, wann ich es will (der Aspekt "wo ich will" wurde dann eher in Barcelona verhandelt).

Mittwoch, 13. Februar 2008

So wars - als es das letzte Mal losging

Da hat mich gerade DWDL drauf aufmerksam gemacht. So muss es gewesen sein, bei der Gründung von Sat1 - oder so ähnlich:



Heute gibts wahrscheinlich wieder solche Meetings, wenn drum geht, das Fernsehen ins Internet zu bringen. Also natürlich nicht so - wir sind ja nicht bei der Wochendshow.


Ich kann mich ansonsten nur der Hoffnung von DWDL anschließen, daß Sat.1 und Produzent Brainpool den Spaß verstehen. Mehr Comedy-Highlights aus der "Wochenshow" gibt es bei Maxdome bzw. auf DVD z.B. bei Amazon.

Serien fallen links und rechts

Die Anwälte - abgesetzt nach nur einer Sendung. Das iTeam: weg nach nur einer Folge. Die Scheidungsanwalt-Comedy "Herzog" nach 3.
In beiden Fällen wegen der schlechten Quoten. Bleibt die Frage: hat da jemand die Nerven verloren, wurden die Serien zu früh abgesetzt? Immerhin muss sich so eine Serie erstmal durchsetzen: bekannt werden, eine Fanbasis aufbauen und halten.


Kai Wiesinger hat sich bezüglich der "Anwälte" im Spiegel darüber beschwert, die Serie sei "weder so beworben worden, wie es sich für den Start einer großen Abendserie gehört, noch war der Programmplatz günstig gewählt". Seine Agentur und er selbst würden mit Anrufen und Mails von enttäuschten Zuschauern "überschüttet". Von RTL sei ausdrücklich eine Serie bestellt worden, die anders sei als das übliche Programm zu dem Zeitpunkt, sagte Wiesinger.

Immerhin hat die Serie soweit ganz ordentliche Kritiken bekommen, die auch explizit eine positive Entwicklung versprechen. Die kann ich zwar nicht teilen: die Dialoge erschienen mit ausgestellt, die Konflikte allenfalls vorgeführt und gerade die Hauptfiguren blieben konturlos blass.


Aber die beim Spiegel versprochene Unisex-Toilette a la Ally McBeal hätte ich dann doch gern gesehen. Das könnte man ja jetzt auf RTLnow online zeigen... da könnte dann auch das ganze Gewerk des web2.0 greifen und der Serie zum Erfolg verhelfen, wenn sie denn so gut ist, wie gesagt wird: Über Kommentare, Empfehlungen. Nur müsste man sich dann sicher eine Monetarisierung für RTLnow überlegen, die nicht auf pay per view fusst, denn: wer würde denn jetzt für sowas zahlen. Also: Werbung? Ich seh da nämlich noch Platz für mehr.